Troja


Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom Trojanischen Pferd, mit dem sich die gewitzten Griechen im Trojanischen Krieg Zugang zur schier uneinnehmbaren Festung Troja verschafften? Einen Rückzug vortäuschend ließen sie ein hölzernes Pferd vor den Toren der Stadt zurück und segelten mit ihrern Flotte davon. Die arglosen Trojaner freuten sich über den Abzug des Feindes und nahmen die hölzerne Nachbildung mit in die Stadt hinein. Mitten in der Nacht, als alle in sorglosem Schlaf lagen, entstiegen die besten Kämpfer der Griechen, die sich im Bauch des Pferdes verborgen hatten, dem Ross und riefen durch Leuchtfeuer die Flotte zurück und öffneten den anderen Soldaten die Stadttore. So fiel Troja in der Antike und die vereinte Armee von Griechenland brannte Troja bis auf die Grundmauern nieder. 


Noch ein weiterer Name ist mit Troja untrennbar verbunden - Heinrich Schliemann. Seit seiner Jugendzeit träumte der deutsche Kaufmann und Hobby-Archäologe davon das antike Troja wieder zu entdecken. Sein Traum führte ihn schließlich 1868 in die Ebene des Troas. Am ursprünglich vermuteten Fundort blieben die Grabungen jedoch erfolglos. Entmutigt wollte Schliemann abreisen, verpasste aber durch einen glücklichen Umstand sein Schiff und nächtigte bei Frank Calvert, dessen Tipp ihn dazu brachte noch an einer anderen Stelle nach dem schon von Homer beschriebenen Troja zu suchen. Und Schliemann hatte Glück, er fand nicht nur die antike Stadt, sondern, mit dem so von ihm benannten Schatz des Priamos, auch unermesslichen Reichtum . 

Bis heute gehen die Grabungen weiter. So hat man im Laufe von mehr als hundert Jahren Schicht für Schicht verschiedene Städte freigelegt, die darauf schließen lassen, dass die Besiedlungsgeschichte am Hügel von Hisalik wesentlich älter ist, als ursprünglich vermutet worden war. Inzwischen ist man auch nicht mehr sicher, ob in Troja wirklich der von Homer so lebendig und anschaulich geschilderte Trojanische Krieg stattgefunden hat. Für Archäologie Interessierte bietet das trojanische Grabungsfeld eine überaus interessante Gelegenheit sich auf die Spuren der Antike zu begeben.