Ida
Ida in der Türkei - dahinter verbirgt sich ein Gebirge im Nordwesten des Landes. Frei übersetzt bedeutet der Name wohl so viel wie "Der Berg der Göttin", er wird aber auch als Gänseberg bezeichnet. Hier ist auch heute noch die griechische Mythologie lebendig. Hier ranken sich die Geschichten des Olymp um die Gipfel des Gebirges. Man erinnert sich an den Geschichtsunterricht und längst vergessene Namen von Göttern kommen einem in den Sinn: Zeus, der oberste aller Götter, Aphrodite, die Göttin der Schönheit, Athene, die Göttin der Weisheit, und Hera, die zänkische, eifersüchtige Göttin und auch Ganymed, der Hirtenjunge, der von Zeus auf den Olymp entführt wurde. Sie alle lebten und walteten hier in diesem Gebirge. Man kann im Gebirge idyllische Wanderungen machen und in der Geschichte schwelgen.
Ausflüge zu malerischen Bergdörfern bringen einem die Ursprünglichkeit und den Kontakt zu Einheimischen näher. Mit einfachen, regionalen Gerichten kann man sich den Hunger vertreiben und auch ein Gläschen Wein ist hier leicht zu haben, denn mit dem Islam wird es hier nicht so genau genommen. Die meisten der Bewohner sind Aleviten, eine spezielle Art des Islam, die es nur in der Türkei gibt. Seinen Ursprung hat der Glaube bei Nomaden. Es gibt hier auch kaum Moscheen. Nicht weit entfernt gelegen ist die geschichtsträchtige antike Stadt Troja.
Man erinnert sich an den trojanischen Krieg und das sagenumwobene trojanische Pferd, das man auch als Nachbildung noch besichtigen kann. Entdeckt und ausgegraben in systematischer Kleinarbeit wurde die Ruine von Heinrich Schliemann Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts. Er hat außerdem einen gewaltigen Goldschatz entdeckt. Es hat sich erwiesen, dass die Siedlung schon lange Zeit vor den trojanischen Kriegen bestand, und immer wieder zerstört und wieder aufgebaut wurde.