Theodosianische Landmauer
Die Theodosianische Landmauer wurde in dem 5. Jahrhundert von Kaiser Theodosuis II errichtet und ist Teil von einer ca. 20 km langen Befestigungsanlage, ihren Anfang nimmt diese in der westlichen Hälfte des Goldenen Horns erstreckt sich bis zum Marmarameer (dort grenzt die nur in Fragmenten erhaltene Seemauser an) in Istanbul. In der damaligen Zeit diente die Theodosianische Landmauer als doppelte Sicherung des Stadtgebietes Konstantinopel, so konnte die Stadt an Größe gewinnen und galt als Grenze zu den Stadteilen Eminönü und Fatih( bis ins 20. Jahrhundert) mit Ausnahme von Pera. Von den Historikern wird diese Mauer als die bestdurchdachteste und erfolgreichste Befestigungsanlage der Geschichte angesehen.
Die Theodosianische Landmauer besteht aus insgesamt 3 hintereinanderfolgenden Mauern, wobei dir erste die niedrigste ist, für den Fall eines Angriffes, damit man das Geländer besser in Schuss nehmen konnte. Um die ganze Mauer wurde ein nasser Graben mit 15-20 m Breite und 5-7 m Tiefe errichtet um Feinden ein Eindringen zu erschweren. Damit keine Schwachpunkte vorhanden waren, setzte man verstärkte Türme auf den 2. und 3. Mauerring. Die zweite Mauer ist 8 m hoch und besitzt 82 verstärkte Türme, während die dritte Mauer die höchste Mauer, (11 m Höhe und 5 m Durchmesser) 96 verstärkte Türme aufweist ( sind in einem Abstand von 55 m angeordnet und haben eine Höhe von je 18-20 m).
Diese dreiteilige Mauer nimmt insgesamt 70 m der gesamten Landseite Konstantinopels ein, wobei lediglich im Osten (am Blachernenviertel), wegen der Geländerbesonderheit eine einzige gewaltige Mauer aufgebaut wurde. Diese Befestigungsanlage tat über 1000 Jahre ihren Zweck und verteidigte Konstantinopel vor den Angriffen der Nachbarländer, erst als Kanonen zum Einsatz kamen wurde diese teilweise zerstört. Die Bewohner von Gecekondus nutzen die teilsverfallene Befestigungsanlage als Steinbruch, in den letzen Jahren des 20. Jahrhunderts wurde mit der Wiederherstellung dieser Mauer begonnen.